Kursort Ascona

Origata ist die feine japanische Kunst des Verpackens und des Verschenkens. Von dieser Ästhetik inspiriert entwickelte Julie Auzillon eine feine Buchbindetechnik für eine bis drei Heftlagen. Die verwendeten Bänder oder Streifen haben sowohl eine funktionale als auch eine dekorative Aufgabe. Die Bindung eignet sich zum Schutz von Heftfragmenten oder für flexible Leerbücher. Eine weitere Buchstruktur, in der Einzelblätter mittels Streifen auf einen flexiblen Rücken montiert werden, inspiriert zu eigenen klebstofffreien Buchobjekten.

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Einst war der Franzband ein zentrales Prüfungsstück jeder Gesellen- und Meisterprüfung. Heute hat er im Buchbinder-Alltag Seltenheitswert, doch die Einbandtechnik bietet eine Vielzahl an Fertigkeiten, die die tägliche Arbeit auf besondere Weise bereichern können: Abpressen auf tiefen Falz, Elfenbeinschnitt, französisches Kapital, souveränes Lederschärfen und Einledern. Alle diese Arbeitsschritte werden aufgefrischt und eingeübt. So entsteht in sechs Tagen ein Ganzfranzband, der als Ausgangspunkt für eine kreative und individuelle Gestaltung dient.

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Es werden drei Schachtelformen hergestellt: eine Drop-Back-Box (auch bekannt als Solander- oder Clam shell box) und zwei Schuber mit flacher sowie abgerundeter Öffnung. Ihre Konstruktionen basieren auf einem System zur Messung und Berechnung der verschiedenen Teile, was zu konsistenten und genauen Ergebnissen führt. Sie werden nach technischen Grundsätzen für strukturelle Stabilität und Robustheit gebaut und mit Buckram-Buchleinen bezogen. Darüber hinaus werden Möglichkeiten zur Gestaltung und Dekoration/Betitelung aufgezeigt.

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Rekonstruktion und Ergänzung, traditionelle Bemusterung oder freie künstlerische Gestaltung: Die Grundtechniken der Kleisterpapierherstellung sind seit Jahrhunderten gleich. Die praktische Erarbeitung des Handwerks wird ergänzt durch Lese- und Bestimmungsübungen an Kleister- und anderen Buntpapiermustern. Bei Interesse und wenn die Zeit es erlaubt können sortenübergreifende Themen besprochen werden, auch anhand selbst mitgebrachter Objekte.

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Manche Objekte sind schwer zur Geltung zu bringen, da dabei ihre Morphologie, Struktur und Geschichte bewahrt werden müssen. Das gilt besonders für Bücher, die als dreidimensionale Objekte mit vielen Facetten besondere Herausforderungen mit sich bringen. Egal ob neu oder alt, gross oder klein, leicht oder schwer – jeder Einband erfordert besondere Sorgfalt bei der individuellen Montage.

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Manche Objekte sind schwer ins rechte Licht zu rücken, da dabei ihre Morphologie, Struktur und Geschichte bewahrt werden müssen. Dies trifft insbesondere auf die Grafikkunst zu, die mit ihren nahezu zweidimensionalen Werken eine Vielzahl an Ausdrucksformen bietet. Radierungen, Zeichnungen, Pastelle, Ölgemälde, Acrylbilder oder Fotografien auf Papier – ob gross oder klein, flach, schräg oder gerahmt – die Vielfalt ist gross und erfordert individuelle Montagetechniken.

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Dieser Kurs ist der zweite Teil des schon bekannten Themas: „Zehn schlaue Buchstrukturen“.
Weitere fünf Techniken - zeitgenössisch, einfach und originell – werden in diesen vier Tagen studiert und realisiert. Schwerpunkt ist das fachliche und technische Wissen für eine exakte Konstruktion dieser Einbandarten. Wir legen Wert auf Freiraum für Entdeckungen und Entwicklung der eigenen Kreativität.

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